Beendete Projekte

Studie MS-intakt

Aus den Messungen, die die Physiotherapeuten zu Beginn und am Ende der Rehabilitation im NRZ Quellenhof machen, wurde festgestellt, dass die wiederkehrenden Patientinnen und Patienten zwischen den Rehabilitationsaufenthalten ihren jeweiligen Zugewinn wieder einbüßen, den sie in der vorherigen Rehabilitation erworben hatten. Diesen negativen Effekt galt es mit dem Konzept MS-intakt zu verringern. Hierzu wurden in einem Kurs der physiotherapeutischen Abteilung des Neurologischen Rehabilitationszentrums Quellenhof Grundlagen zum Eigentraining vermittelt. In Zusammenarbeit mit dem Sportwissenschaftlichen Institut Erlangen (Dr. Alexander Tallner, Prof. Dr. Klaus Pfeifer) führten die Patienten drei Monate lang das Eigentraining fort, das von Erlanger Mitarbeiterinnen gecoacht wurde. Ziel war der Leistungserhalt oder sogar die Leistungssteigerung durch Umstellung auf eine aktivere Lebensführung. Die Studie MS-intakt wurde von zwei Doktorandinnen am NRZ Quellenhof durchgeführt, um die Effekte solch eines Trainings zu messen und eine Kosten-/Nutzen-Analyse zu erstellen. 

Die Ergebnisse der Studie MS-int@kt liegen nun vor. In Auszügen wurden diese bereits auf der Jahrestagung des ECTRIMS (European Committee for Treatment and Research in Multiple Sclerosis) in Form eines Posters präsentiert. Erfreulicherweise wurden die primären Zielparameter Fatigue und Lebensqualität über 6 Monate nach dem Rehabilitationsaufenthalt im Neurologischen Rehabilitationszentrum Quellenhof stabilisiert, was bei der Kontrollgruppe nicht der Fall war. Auch sind die Ergebnisse der Gangparameter der Trainingsgruppe denen der Kontrollgruppe überlegen, wenngleich diese ebenfalls überdauernde Effekte zeigte. Dies ist auf die hohe Qualität der Therapie während des Reha-Aufenthalts zurück zu führen.

Diese Studie ist damit ein Meilenstein in der Behandlung der Fatigue bei Multiple Sklerose. Sie hat bereits große Resonanz gefunden und wird in weiteren Publikationen wie z.B. der Tagung RIMS (Rehabilitation in Multiple Sclerosis) in Amsterdam mit weiteren Teilergebnissen vorgestellt. Außerdem errang die Studie den 3. Platz des Reha-Zukunftspreises des Instituts für Qualitätsmanagement im Gesundheitswesen GmbH (IQMP) in Berlin. 

Ergebnisse (Poster, PDF)

Elektrische Schiebehilfe

Minderung körperlicher Belastung des Pflegepersonals durch den Einsatz eines Leichtgewichtrollstuhls mit elektrischer Schiebehilfe: Rückenprobleme und Bandscheibenvorfälle sollten beim Hol- und Bringdienst bzw. beim Pflegepersonal der Vergangenheit angehören. Schnell einsetzbar, Unterstützung beim Schieben bergauf durch einen Antriebsmotor und einer Trommelbremse der Hinterräder machen dieses Hilfsmittel unverzichtbar im Patiententransport - insbesondere durch die Lage des Quellenhofs am Hang. Die Kosten eines Krankentransports, insbesondere schwergewichtiger Patienten, stehen zunehmend in keinem vernünftigen Verhältnis zur Entfernung zum entsprechenden Konsilarztes.

Eine flexiblere, selbständigere und schnellere Organisation zu/von Konsilterminen, eine langfristige Kostenersparnis und eine körperliche Entlastung für alle Beteiligten sprechen für sich.

Arbeits- und Erprobungsplatz für neurologisch Erkrankte mit zusätzlicher Sehschädigung

Die erste umfangreiche Anschaffung des Freundeskreises war die Bereitstellung eines speziellen Arbeits- und Erprobungsplatzes für neurologisch Erkrankte mit zusätzlicher Sehschädigung. Mehrere großzügige Spender haben dazu beigetragen, dass die Ausstattung der Ergotherapie im Quellenhof mit sehbehinderten- und blindenspezifischen Hilfsmitteln erfolgen konnte. So ist es sehgeschädigten Menschen nun möglich, ohne Zeitdruck Hilfsmittel zu erproben und deren Einsatz und Handling im beruflichen und privaten Bereich kennen zu lernen. Unter fachlicher Anleitung und Begleitung werden Einsatz und Umgang von Bildschirm-Lese- und Vergrößerungsgeräten sowie von mobilen und elektronischen Lupen erfahren. Ein Vorlesegerät für hochgradig Sehbehinderte und Blinde scannt Texte geräuschlos und in Sekundenschnelle mit Hilfe einer integrierten Kamera ein und liest anwenderorientiert in Geschwindigkeit, Tonlage und (Fremd-)Sprache vor.

Zur Grundausstattung gehören auch ein elektrisch höhenverstellbarer Schreibtisch, Tastatur mit kontrastreicher Großbeschriftung, eine Arbeitsplatzleuchte mit zwei regelbaren Tageslichtleuchten sowie ein Großbildschirm mit Bildschirmteilung.

Eine hervorragende Ergänzung der Arbeitsplätze für Sehbehinderte steht der neurologischen Abteilung des Quellenhofs durch die Software EyeMove, ein hochwirksames Programm zur Behandlung verschiedener visueller Explorationsstörungen, zur Verfügung.

Bereitstellung von vier Elektrorollstühlen zu Einarbeitungs-, Erprobungs- und Übungszwecken für neurologisch erkrankte Patienten während der Rehabilitations-Maßnahme

Die erste umfangreiche Anschaffung des Freundeskreises war die Bereitstellung eines speziellen Arbeits- und Erprobungsplatzes für neurologisch Erkrankte mit zusätzlicher Sehschädigung. Mehrere großzügige Spender haben dazu beigetragen, dass die Ausstattung der Ergotherapie im Quellenhof mit sehbehinderten- und blindenspezifischen Hilfsmitteln erfolgen konnte. So ist es sehgeschädigten Menschen nun möglich, ohne Zeitdruck Hilfsmittel zu erproben und deren Einsatz und Handling im beruflichen und privaten Bereich kennen zu lernen. Unter fachlicher Anleitung und Begleitung werden Einsatz und Umgang von Bildschirm-Lese- und Vergrößerungsgeräten sowie von mobilen und elektronischen Lupen erfahren. Ein Vorlesegerät für hochgradig Sehbehinderte und Blinde scannt Texte geräuschlos und in Sekundenschnelle mit Hilfe einer integrierten Kamera ein und liest anwenderorientiert in Geschwindigkeit, Tonlage und (Fremd-)Sprache vor.

Zur Grundausstattung gehören auch ein elektrisch höhenverstellbarer Schreibtisch, Tastatur mit kontrastreicher Großbeschriftung, eine Arbeitsplatzleuchte mit zwei regelbaren Tageslichtleuchten sowie ein Großbildschirm mit Bildschirmteilung.

Eine hervorragende Ergänzung der Arbeitsplätze für Sehbehinderte steht der neurologischen Abteilung des Quellenhofs durch die Software EyeMove, ein hochwirksames Programm zur Behandlung verschiedener visueller Explorationsstörungen, zur Verfügung.

Test von Aktivrollstühlen bei der ProCent-Aktion 2014
Zukunftsorientierte Aufstockung und Interventionen zur Sturzprophylaxe

Sturzrisiken, Stürze, Sturzfolgen und deren Vermeidung liegen zunehmend im Fokus der Pflegefachkräfte, der Therapeuten und der Ärzte. Insbesondere mit Blick auf die Patienten mit neurologischen Erkrankungen wie Multiple Sklerose, Schlaganfall, Post-Polio-Syndrom oder Morbus Parkinson muss der Sturzprophylaxe mehr Bedeutung beigemessen werden als bisher. Mit zunehmendem Alter oder bei Verschlechterung der Erkrankung ist das Sturzrisiko erheblich.

Ziel ist es daher, Stürze und deren Folgen im Vorfeld zu vermeiden, indem ursächliche Risiken und Gefahren erkannt, minimiert und/oder durch entsprechende Maßnahmen erst gar nicht entstehen. Dies sollte jedoch nicht durch eine Einschränkung der Bewegungsfreiheit erreicht werden, sondern durch die Erhaltung bzw. Wiederherstellung einer größtmöglichen, sicheren Bewegungsfähigkeit.

So können Interventionen zur Sturzprophylaxe maßgeblichen Einfluss auf die Lebensführung von Patientinnen und Patienten haben. Vor allem aber steigert jeder vermiedene Sturz die Lebensqualität kranker und älterer Menschen. Sie stärkt das Vertrauen nach der Rehabilitationsphase in ihre Mobilität und das sichere „Handling“ auch in „intimen“ Situationen (Dusche, Toilette), die häufig alleine gemeistert werden müssen/wollen.

Durch eine umfangreiche Spende konnten Duschhocker, höhenverstellbare Toilettenstühle – auch in Übergrößen -, mobile Haltegriffe, Wandsitze in den Duschen, Gehstützenhalterungen für die Wand und Krückenhalterungen am Bett für alle Stationen bereitgestellt bzw. montiert werden.

Handhabung und Umgang – auch als Vorbildfunktion für die häusliche Situation – können im geschützten Rahmen und unter therapeutischer Anleitung nun erfolgen und tragen zum Erhalt größtmöglicher Selbständigkeit der Patientinnen und Patienten bei.

Erweiterung des bestehenden Laufbands zu einer Lokostation mit zugehöriger Rampe und Teilgewichtsentlastung

Zielgruppe sind diejenigen Patienten, die zum Erlernen des Gehens z.B. nach Schlaganfall oder MS-Schub, eine Sicherung, Korrektur oder Teilentlastung des Körperschwerpunkts benötigen sowie jene Patienten, die in einem guten Leistungsstand sind (z.B. Remus-Patienten) und mit der Steigung und dem Gefälle des Laufbands wichtige Alltagsherausforderungen einüben können. Auch schwergewichtige Patienten können mit der erweiterten Liftfunktion leicht zum Stand gebracht werden.

Vom Freundeskreis finanzierte Lokostation der Firma Woodway
Biofeedback-Therapie

Biofeedback ist eine wissenschaftlich fundierte Trainingsmethode, die auf dem Erlernen der bewussten Steuerung von Körperfunktionen basiert. Es handelt sich um ein sowohl schonendes, nebenwirkungsfreies und gleichzeitig hocheffizientes Verfahren.

Zielgruppe sind Patientinnen und Patienten mit neuromuskulären Störungen oder schwer zu beeinflussenden Schmerzzuständen und stressbedingten Erkrankungen.

Atemmessgeräte

Es wurden 4 digitale Handmessgeräte beschafft, die im Rahmen der Eingangsbegutachtung der Patienten zur Bestimmung verschiedenen Vitalparameter verwendet werden, unter anderem zum Vergleich mit den patientenspezifischen Sollwerten. Entsprechend der Ergebnisse wird eine angepasste Atemtherapie durchgeführt. Außerdem werden die Geräte benutzt um bei der Ausgangsbegutachtung der Patienten die erreichten Verbesserungen zu bestimmen.

Ein vom Freundeskreis finanziertes Atemmessgerät.

Bestimmt wird die Vitalkapazität (VC), die Volumendifferenz, die zwischen maximaler Einatmung und maximaler Ausatmung gemessen werden kann
Ein weiterer Wert der Vitalkapazität ist das sogenannte forcierte exspiratorische Volumen, das in einer Sekunde bei maximaler Atemanstrengung ausgeatmet werden kann (Einsekundenkapazität, FEV1). Die FEV1 misst das nach kompletter Einatmung unter stärkster Anstrengung schnellstmöglich ausgeatmete maximale Volumen innerhalb der ersten Sekunde.

Das Atemmessgerät im Einsatz.

Freundeskreis Quellenhof-Klinik e.V. am Neurologischen Rehabilitationszentrum Quellenhof
freundeskreis@quellenhof.de